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Scottie Scheffler gewinnt das Masters 2024

Zweiter Masters Titel für Scottie Scheffler

Masters Champ 2024: Scottie Scheffler (USA)

15.04.2024 - Scottie Scheffler setzt beim Masters in Augusta (Dotierung USD 20 Mio) seinen guten Lauf fort und sichert sich zum zweiten Mal den Sieg in Augusta.
Scottie Scheffler war in diesem Jahr alleine zum Masters gereist. Seine hochschwangere Frau Meredith trat den Weg nach Augusta nicht mit an und gönnt sich zu Hause Ruhe. Das Paar erwartet noch im April sein erstes Kind. Die Nummer eins der Welt bestätigt am Samstagabend, dass er nicht zur Finalrunde antreten würde, sollten bei seiner Frau die Wehen einsetzen. Er hätte dafür gesorgt, dass sein Mobiltelefon stets überwacht wird.
Im Fall der Fälle hätte Scheffler dann alles in die Wege geleitet, um schnellstmöglich nach Hause zu kommen und keinesfalls die Geburt seines ersten Kindes zu verpassen. Masters-Sieg hin oder her. Am Ende kam es nicht zu einer vorzeitigen Abreise. Scheffler blieb bis zum Finale auf der Anlage und verließ diese zum zweiten Mal nach 2022 mit einem Green Jackett.

Thriller im Amen Corner
Bis zur Hälfte der Finalrunde deutete sich ein Thriller an. Zwischenzeitlich lagen mit Scheffler, Max Homa, Collin Morikawa und Major-Rookie Ludvig Åberg vier Spieler in geteilter Führung. Doch innerhalb weniger Löcher schaffte es der Amerikaner, sich abzusetzen.
Dem Texaner gelingen nach einem holprigen Start in die Runde auf Bahn acht bis zehn drei Birdies in Folge. Auf Loch 9 verpasst er durch einen spektakulären Wedge-Schlag das Eagle nur hauchdünn. Während Scheffler, der einen Schlag vor Morikawa in die Finalrunde gestartet war, sein Spiel auf höchstem Niveau stabilisieren kann, unterlaufen der Konkurrenz innerhalb kürzester Zeit folgenschwere Fehler.
Flightpartner Collin Morikawa kassiert auf Loch 9 ein Doppel-Bogey, als er zwei Versuche

Scottie Scheffler

benötigt, um aus dem Grünbunker zu kommen. Ein weiteres Doppel-Bogey folgt auf Loch 11, als die Annäherung beim Eingang in den Amen Corner im Wasser landet. Das gleiche Missgeschick erleidet der junge Schweden Ludvig Åberg (ebenfalls Doppel-Bogey). Auch Max Homa kommt im Amen Corner unter die Räder, als er seinen Ball beim Abschlag auf Loch 12 (Par 3) hinter dem Grün in ein Gestrüpp schlägt und droppen muss. Auch er notiert ein Doppel-Bogey.
Scheffler hingegen gelingen sechs Birdies auf den abschließenden elf Löchern. Er legt einmal mehr ein Tempo vor, das die Mitstreiter nicht mehr mitgehen können. Eine 68 (-4) sorgt am Ende bei schwierigen Bedingungen für einen ungefährdeten Sieg mit einem Gesamtergebnis von elf unter Par. Vier Schläge beträgt sein Vorsprung auf Åberg (69, -3), der sein erstes Major überhaupt mehr als eindrucksvoll auf dem zweiten Rang beendet. Platz drei teilen sich Homa (73, +1), Morikawa (74, +2) und Tommy Fleetwood (69, -3).

Green Jacket
Der nun zweimalige Masters-Gewinner setzt auch in Augusta sein unglaubliches Formhoch fort. Der 27-Jährige gewinnt das dritte der vergangenen vier Turniere und landete zuletzt sechs Mal in Folge unter den besten Sechs. "Tiefpunkt" seiner bisherigen Saison war ein geteilter 17. Rang im Februar beim American Express. Ansonsten weist seine Jahresbilanz bei neun Starts nur Top-Ten-Ergebnisse aus.
"Ich werde jetzt schnell nach Hause fahren", kommentierte er beim Siegerinterview in der Butler Cabin. Dabei kämpft er mit den Tränen. "Ich kann es nicht in Worte fassen und freue mich auf Zuhause und darauf, Vater zu werden." Im Anschluss half ihm Titelverteidiger Jon Rahm noch in das begehrteste Kleidungsstück der Golfwelt, dem Green Jacket.

Ludvig Åberg ist der aufstrebende Rookie
Auch Ludvig Åberg war trotz des verpassten Titels stolz auf seine Leistung beim ersten Major-Start in seiner Karriere. "Ich habe einige Dinge sehr gut gemacht", kommentiert er. "Meine Hände haben beim ersten Abschlag ganz schön gezittert. Es ist ein Privileg, hier mitspielen zu dürfen. Dass ich dabei auch noch vorne dabei war, ist ein absoluter Traum."

Weniger traumhaft endet das Masters in Georgia für Tiger Woods. Der 48-Jährige hat nach zwei stabilen Runden zur Halbzeit noch von Titelchancen gesprochen und zum 24. Mal in Folge den Cut geschafft (neuer Rekord), kommt am Wochenende aber unter die Räder. Er beendet das Turnier auf dem 60. und letzten Rang (+16).
"Es war eine rundum gute Woche", bilanziert der fünffache Masters-Champion nach einer abschließenden 77 (+5) am Sonntag. Am Samstag hatte er eine 82 (+10) unterschreiben müssen. "Ich denke, dafür, dass ich seit langer Zeit kein komplettes Turnier mehr gespielt habe, war es ein guter Kampf am Donnerstag und Freitag. Leider hat es gestern nicht ganz so geklappt, wie ich es mir gewünscht habe." Die gute Nachricht: Der Superstar will auch bei den kommenden Major-Turnieren in diesem Jahr abschlagen.

Sepp Straka
Der Österreicher Sepp Straka beendet das Turnier auf dem 16. Rang und damit so weit vorne wie noch nie. Straka spielt zum Abschluss mit 72 Schlägen seine zweitbeste diesjährige Runde im Augusta National Golf Club. Der 30-Jährige war als 20. in den Schlusstag gegangen und feierte beim dritten Antreten sein bestes Masters-Ergebnis nach den Rängen 30 und 46.

LIV Stars mäßig erfolgreich

13 LIV-Golfer (die von Saudi-Arabien finanzierte Golftour) waren beim Masters 2024 am Start, fünf scheitern am Cut und drei landen am Ende in den Top Ten. (Cameron Smith T6, Bryson DeChambeau T6, Tyrrell Hatton T9).