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Brooks Koepka gewinnt die US Open in Erin Hills

Der 27-jährige Amerikaner Brooks Koepka gewinnt die US Open auf einem Platz auf dem die großen Favoriten sang- und klanglos scheitern


19.06. 2017 Erin, Wisconson - Das Gras ringsherum war hoch und dicht gewachsen und sollte ein wichtiger Faktor sein, um die guten Golfer der Welt von den noch etwas besseren zu trennen. Doch es kam anders. Gerade die Allerbesten hatten die meisten Schwierigkeiten mit den Verhältnissen. Und so gingen die 117. US Open in Erin Hills, Wisconsin als der große Favoritenkiller in die Geschichte ein. Die Namhaftesten von ihnen, wie etwa die drei Weltranglistenersten Dustin Johnson, Rory McIlroy und Jason Day, schafften nicht einmal den Cut nach zwei Runden. Genauso wie vier weitere Spitzenspieler aus den Top 12 der Weltrangliste.

2,16 Mio Dollar für den Sieger Brooks Koepka

Das produzierte bei einem der bedeutendsten Turniere der Welt für das Wochenende eine überraschende Ausgangslage: Zahlreiche nicht so Bekannte befanden sich in Reichweite des üppigsten Preisgelds aller Zeiten, einer Summe von 2,16 Millionen Dollar für den Sieger.

Den Kampf um den Pokal und die Prämie entschied am Ende der 27-jährige Brooks Koepka für sich, der für einen amerikanischen Golfer eine ungewöhnliche Ochsentour hinter sich hat. Er war nach der Studienzeit an der Florida State University 2012 nach Europa gegangen und hatte sich dort auf der Challenge Tour innerhalb eines Jahres die Spielberechtigung für die europäische Tour erarbeitet.

Das deutlichste Signal für seine Qualitäten kam schon früh – ein vierter Platz bei den US Open 2014, mit dem er sich damals sowohl die Tourkarte für seine Heimat sicherte als auch seinen ersten Masters-Start 2015. Dies wiederum war das Jahr, in dem er sein erstes nennenswertes Turnier gewann und in die oberen Sphären der Weltrangliste einstieg. Und das Fundament für eine Karriere im unmittelbaren Windschatten der ganz Großen.

So viel Erfahrung machte sich am Sonntag bezahlt, als er als der Nervenstärkste in der Gruppe der Aspiranten auf den Titel am 15. Loch seinen Vorsprung auf drei Schläge ausbaute und am 16. Loch auf uneinholbare vier Schläge erhöhte. Er gewann das Turnier mit einer 67er-Runde – fünf unter Par auf dem hügeligen, 7.100 Meter langen Platz außerhalb von Milwaukee.

Das Gesamtresultat: Brooks Koepka 272 Schläge (16 unter Par) vor seinem Landsmann Brian Harman und dem Japaner Hideki Matsuyama (beide 276) auf dem geteilten zweiten Platz und dem Engländer Tommy Fleetwood (277) auf Position vier. Koepka war der dritte Amerikaner in Folge, der das US Open gewinnen konnte.

Enorme Länge vom Tee

Andere Spieler hatten sein Potenzial schon früh erkannt. Wie etwa der Amerikaner Phil Mickelson, der vor vier Jahren die Beobachtung machte: "Seine Bälle schlägt er extrem solide, und er ist ein wunderbarer Putter." Die Distanzen, die Koepka bei seinen Abschlägen überwindet, sind wirklich bemerkenswert. Sein Durchschnitt liegt bei 275 Metern, womit er in der Statistik der PGA Tour den fünften Platz belegt.

In Erin Hills waren diese Schläge so präzise wie von keinem Anderen im Feld, was eine inoffizielle Statistik deutlich belegte: Koepka placierte den Ball in fast 90 Prozent der Fälle auf den Fairways, was für das US Open eine neue Bestmarke bedeutet. "Das ist unglaublich, das ist ziemlich cool, besonders hier, wo ich bereits bei den US Amateur Championship gespielt hatte." Koepka schied bei diesem Wettbewerb 2011, der im Lochwettspiel-Format ausgetragen wird, im Viertelfinal aus. "Was ich in dieser Woche geschafft habe, ist einfach ganz erstaunlich", fügte er hinzu. "Sich von jetzt ab in einer Kategorie mit all den Namen auf diesem Pokal zu befinden, ist wirklich etwas Besonderes."

Bernd Wiesberger landete beim US Open auf dem 16. Platz

Viel hat nicht gefehlt und Bernd Wiesberger hätte ausgerechnet beim Major-Turnier, bei dem er noch nie zuvor den Cut geschafft hatte, sein bestes Ergebnis bei einer Veranstaltung dieser Preisklasse erzielt. Der 31-jährige Burgenländer beendete die US Open in Erin auf dem geteilten 16. Platz. Mit 283 Schlägen blieb Wiesberger insgesamt fünf unter Par.

Das bisher beste Major-Resultat seiner Karriere hatte Wiesberger 2014 beim PGA-Championship in Valhalla, Kentucky mit Rang 15 geholt. Eine Verbesserung war in Griffweite. Bei starkem Wind spielte Bernd Wiesberger zum Abschluss auf dem Par-72-Kurs mit 73 Schlägen seine einzige Runde über Par. Am Ende fehlten Wiesberger elf Schläge auf den groß aufspielenden Koepka, aber nur zwei auf das bisher beste Ergebnis eines Österreichers bei einem Major - Platz zwölf von Markus Brier 2007 bei den British Open in Carnoustie. bernd Wiesberger durfte sich aber mit 156.800 Dollar Preisgeld trösten.

In der Weltrangliste liegt Wiesberger weiter auf Rang 30, im Race to Dubai, der Jahreswertung der European Tour, schob er sich auf Rang sechs nach vorne. Als einziger Europäer landete Tommy Fleetwood vor Bernd Wiesberger. Der Engländer, den Wiesberger im April bei seinem Turniersieg in Shenzhen im Stechen besiegt hatte, landete mit fünf Schlägen Rückstand auf Rang vier.


Brooks Koepka (Wikipedia)

Erin Hills (Homepage)

Dustin Johnson gewinnt die US Open in Oakmont (20.06.2016)

Martin Kaymer gewinnt die US Open in Pinehurst (16.06.2014)

Justin Rose gewinnt die 113. US Open in Merion (17.06.2013)

Webb Simpson gewinnt die 112. US Open am Olympic Club in San Francisco (18.06.2012)

Rory McIlroy gewinnt die 111. US Open im Congessional Country Club (20.06.2011)

Graeme McDowell gewinnt die 110. US Open in Pebble Beach (21.06.2010)

Lucas Glover gewinnt die US Open in Bethpage Black (22.06.2009)

Tiger Woods gewinnt die US Open in Torrey Pines im Stechen (17.06.2008)


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