Rafael Cabrera-Bello gewinnt mit einer 60er Finalrunde die Austrian Golf Open im GC Fontana
Markus Brier landet mit vielen Fehler auf der Schlussrunde auf Platz 17
Der Sieger Rafael Cabrera-Bello aus Gran Canaria
20.09.2009. Der große Triumphator
der Austrian GolfOpen im GC Fontana heißt Rafael Cabrera-Bello! Der 25-Jährige
Spanier feuerte am Schlusstag des mit einer Million Euro dotierten Turniers eine
60er-Fabelrunde (-11) ab und holte sich mit dem Gesamtscore von 264 Schlägen
(-20) seinen ersten Titel auf der European Tour. Der Spanier, der als Siebenter
mit acht Schlägen Rückstand auf den nach drei Tagen führenden Engländer Benn
Barham auf die Finalrunde gegangen war, kassierte für seinen Premierentriumph
166.660 Euro. Barham (69/-2) wurde mit einem Schlag Rückstand Zweiter, zwei
weitere Schläge zurück wurde der Däne Sören Hansen (68/-3) Dritter.
Nach einem verpatzten Start mit zwei Bogeys auf den beiden
Startlöchern musste sich Markus Brier mit einer 70er-Runde (-1) zufrieden
geben. Damit fiel der Österreicher mit dem Total von 274 Schlägen (-10) von
Platz sieben noch an die 17. Stelle zurück und nahm dafür noch 12.700 Euro
Preisgeld mit. Der Amateur Lukas Nemecz, der neben Brier als zweiter
Österreicher den Cut geschafft hatte, verabschiedete sich mit einer 74er-Runde
(+3) bei gesamt 11 über Par auf Platz 66 aus Fontana.
Der Sieg nahm ein unfreiwilliges Bad
Zurück zur Titelentscheidung: Cabrera-Bello verbesserte
nicht nur den Platzrekord auf dem Par-71-Kurs in Oberwaltersdorf um drei
Schläge, sondern war auch drauf und dran, Golf-Geschichte zu schreiben. Hätte
er noch um einen Schlag weniger benötigt, wäre er der erste Spieler in der
European-Tour-Historie gewesen, der eine 59er-Runde gespielt hätte. So stellte
der Mann aus Gran Canaria die tiefste je gespielte European-Tour-Runde ebenso
ein wie den niedrigsten Score, den ein Turniersieger auf einer Finalrunde
gespielt hat.
Siegerehrung
Ich kann es gar nicht glauben. Ich war schon viermal hier
und habe immer gedacht, der Kurs passt zu mir, aber dann habe ich dreimal den
Cut verpasst. Aber in dieser Woche habe ich fantastisches Golf gespielt,
strahlte Cabrera-Bello, für den Österreich ein guter Boden ist, hat er doch
2006 schon das Challenge-Tour-Event in Adamstal gewonnen. Das erste Mal habe
ich gestern an den Sieg gedacht, als ich die ersten neun Löcher sechs unter
gespielt habe. Das hat damit geendet, dass ich die zweiten Neun eins über
gespielt habe. Heute habe ich mit 30 Schlägen auf den Front Nine wieder gut
begonnen und wollte den Fehler von gestern nicht noch einmal machen. Daher habe
ich versucht, nicht auf das Leaderboard zu schauen. Bis zu Loch 14 ist mir das
auch gelungen, doch dann habe ich meinen Namen auf dem Board gesehen. Ich bin
aber trotzdem konzentriert geblieben und habe alles umgesetzt, was ich mir für
heute vorgenommen habe, jubelte Cabrera-Bello, der von seinen spanischen
Kollegen nach der Siegerehrung in den Fontana-See befördert wurde.
Markus Brier nur mit einer mäßigen Finalrunde
Amateur Lukas Nemecz schaffte neben Markus Brier als einziger Österreicher den Cut
Der Spanier war nach drei Tagen übrigens noch gleichauf mit
Markus Brier auf Rang sieben gelegen. Doch im Gegensatz zum späteren Sieger kam
der Wiener am Sonntag nach einem missglückten Start mit zwei Bogeys nie so
richtig auf Touren. Ich wollte noch einmal voll attackieren. Manchmal geht das
auf, heute ist es nicht aufgegangen. Die zehn Bogeys, die ich im Verlauf des
Turniers gespielt habe, waren auf diesem Platz bei diesen Bedingungen einfach
zu viel, zog Brier eine durchaus selbstkritische Bilanz.
Lukas Nemecz nahm nach dem gemeisterten Cut viel Motivation
aus Fontana mit nach Hause: Auch wenn es am Wochenende nicht mehr so gelaufen
ist, wie ich mir das vorgestellt habe, war das Turnier ein großes Erlebnis für
mich. Ich habe viele neue Erfahrungen sammeln können und gehe gestärkt in die
kommenden Aufgaben, resümierte der 20-jährige Amateur aus Graz, der im Oktober
ein Jus-Studium aufnehmen wird und vorerst nicht an einen Wechsel in das
Profilager denkt.